Festgeld ist eine beliebte Form der Geldanlage in Deutschland. Bei einem Festgeld legen Anleger ihr Geld für eine bestimmte Laufzeit zu einem fest vereinbarten Zinssatz an. Am Ende der Laufzeit wird das angelegte Geld samt Zinsen zurückgezahlt. Ein Festgeld-Vergleich lohnt sich, da die Konditionen wie Laufzeiten, Zinssätze und Gebühren zwischen den Banken teilweise deutlich variieren. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu Festgeld und worauf Sie beim Vergleich der Angebote achten sollten.

Was ist Festgeld?

Bei Festgeld handelt es sich um eine festverzinsliche Geldanlage mit einer festen Laufzeit. Der Zinssatz sowie die Laufzeit werden bei Abschluss vereinbart und bleiben während der gesamten Laufzeit unverändert.

Das angelegte Kapital ist damit für den vereinbarten Zeitraum gebunden. Eine vorzeitige Verfügung ist in der Regel nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Dafür erhalten Anleger im Gegenzug einen garantierten Festzins.

Festgeld eignet sich daher vor allem für Sparer, die ihr Geld sicher zu einem attraktiven Zinssatz anlegen möchten. Es ist eine Alternative zu anderen Anlageformen wie Tagesgeld oder Sparbuch.

Vorteile von Festgeld

Ein Festgeld bietet Anlegern einige wichtige Vorteile:

Garantierte Verzinsung: Der Zinssatz steht für die gesamte Laufzeit fest und ändert sich nicht.
Kalkulierbare Erträge: Die Zinserträge sind aufgrund des festen Zinses im Voraus genau berechenbar.
Kein Kapitalverlustrisiko: Da der Anlagebetrag nach Laufzeitende garantiert zurückgezahlt wird, besteht kein Risiko eines Kapitalverlusts.

Einlagensicherung: Festgeld unterliegt in Deutschland der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank.

Einfache Abwicklung: Festgeld ist mit wenig Aufwand online abschließbar. Die Geldanlage läuft automatisch.

Nachteile von Festgeld

Festgeld hat aber auch einige Nachteile:

Lange Bindung: Der Anlagebetrag ist bis zum Laufzeitende gebunden. Eine vorzeitige Verfügung ist meist nicht möglich.

Keine Flexibilität: Die Konditionen können während der Laufzeit nicht angepasst werden.

Niedrige Rendite: Die Verzinsung ist oft niedriger als bei anderen Anlagen.

Inflationsrisiko: Bei längeren Laufzeiten besteht die Gefahr, dass die Inflation die Rendite aufzehrt.

Gebühren: Manche Banken erheben Gebühren z.B. für eine vorzeitige Kündigung.

Wichtige Kriterien beim Festgeld-Vergleich

Beim Vergleich von Festgeld-Angeboten sollten Sie vor allem auf folgende Punkte achten:

Laufzeit
Die Laufzeit von Festgeld beträgt üblicherweise zwischen drei Monaten und zehn Jahren. Je kürzer die Laufzeit, desto flexibler sind Sie. Allerdings sind die Zinsen in der Regel umso höher, je länger die Laufzeit gewählt wird.

Zinssatz
Der Zinssatz gibt an, wie hoch die Verzinsung des angelegten Geldes ausfällt. Oft wird hier mit einem attraktiven Zinssatz geworben. Achten Sie aber auf eventuelle Einschränkungen. Der Angebotszins gilt häufig nur für Neukunden oder bei sehr hohen Anlagebeträgen.

Kündigungsmöglichkeiten
Idealerweise sollte eine vorzeitige Kündigung zumindest mit einer Frist möglich sein. Ansonsten binden Sie sich für die komplette Laufzeit und haben keinen Zugriff auf Ihr Geld. Prüfen Sie die Konditionen für eine etwaige vorzeitige Auflösung.

Einlagensicherung
Wichtig ist, dass das Festgeld bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich abgesichert ist. Achten Sie darauf, dass der Anbieter der deutschen Einlagensicherung angehört.

Gebühren
Manche Banken berechnen für Festgeld Gebühren, zum Beispiel für die Kontoführung, Ein- und Auszahlungen oder eine vorzeitige Auflösung. Vergleichen Sie auch hier die Konditionen.

Hier sind einige mögliche Alternativen zum Festgeld

Tagesgeld

Beim Tagesgeld können Sie Ihr Geld jederzeit ohne Kündigungsfrist abheben. Allerdings sind die Zinsen deutlich niedriger als beim Festgeld. Tagesgeld eignet sich gut als kurzfristiger „Notgroschen“.

Sparbuch

Ähnlich wie Festgeld, aber mit niedrigeren Zinsen. Allerdings ist die Bindung nicht so streng und eine Auflösung jederzeit möglich. Die Zinsen ändern sich bei Sparbüchern aber laufend.

Aktien und Fonds

Aktien bringen langfristig meist höhere Renditen als Festgeld, bergen aber auch höhere Risiken. Für sicherheitsorientierte Anleger daher nur bedingt geeignet.

Anleihen

Als festverzinsliche Wertpapiere eine Alternative, bringen aber ebenfalls mehr Risiko mit sich. Staatsanleihen gelten als relativ sicher.

Immobilien

Bringen mögliche Wertsteigerungen und Mieterträge. Allerdings ist der Kapitaleinsatz hoch und Immobilien sind wenig liquide.

Gold

Gold gilt als Krisenwährung und Inflationsschutz. Der Goldpreis schwankt aber stark, daher eher zur Beimischung geeignet.

Kryptowährungen

Sehr riskant aber möglicherweise hohe Gewinne. Bitcoin & Co. sind nur für risikofreudige Anleger geeignet und auch dann nur als Beimischung.

Fazit: Festgeld-Vergleich lohnt sich

Festgeld ist eine sichere Geldanlage mit vergleichsweise hohen Zinsen. Allerdings ist der Anlagebetrag für die Laufzeit gebunden.

Beim Festgeldvergleich sollten Sie vor allem auf die Laufzeit, den Zinssatz, die Kündigungsmöglichkeiten, die Einlagensicherung und eventuelle Gebühren achten.

Vergleichen Sie auf jeden Fall mehrere Angebote und wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende Festgeld.

FAQ

Wie funktioniert die Festgeldanlage?

Sie schließen einen Festgeldvertrag mit einer Bank ab und überweisen den gewünschten Anlagebetrag auf das Festgeldkonto. Für die vereinbarte Laufzeit gibt es einen festen Zinssatz. Nach Ende der Laufzeit erhalten Sie das Kapital samt Zinsen auf Ihr Referenzkonto überwiesen.

Kann ich mein Festgeld vorzeitig auflösen?

Bei einem klassischen Festgeld ist keine vorzeitige Auflösung vorgesehen. Oft ist aber eine Kündigung mit Frist möglich, meist verbunden mit Gebühren. Es gibt auch Festgelder mit jederzeitiger Kündigungsmöglichkeit.

Was passiert nach Ablauf der Laufzeit?

In der Regel wird das Festgeld automatisch in ein neues Festgeld angelegt, außer Sie kündigen es. Oft gibt es dann aktuelle Konditionen. Sie können aber auch auf ein neues Angebot eines anderen Anbieters umsteigen.

Sind Festgelder sicher?

Festgeld unterliegt der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Es besteht kein Kapitalverlustrisiko. Achten Sie aber auf seriöse Anbieter aus Deutschland bzw. der EU.

Wie werden Festgelder versteuert?

Festgelderträge unterliegen der Abgeltungssteuer. Die Bank zieht 25% Kapitalertragsteuer zzgl. eventueller Kirchensteuer direkt ab. Die Erträge müssen nicht extra in der Steuererklärung angegeben werden.