Die Überweisung nach Russland mag für viele deutsche Bankkunden kaum von Bedeutung sein. Doch für die große Gemeinschaft der Russen in Deutschland, für Geschäftsleute und gelegentlich für deutsche Studenten und Touristen ist das Versenden von Geld auf ein russisches Bankkonto nichts Ungewöhnliches. Zur normalen Auslandsüberweisung gibt es einige Alternativen.

Kann man mit Wise Geld nach Russland überweisen? Aufgrund unserer Regulierungen können wir RUB nur an Privatpersonen in Russland überweisen. Wir können keine Zahlungen an Unternehmen oder staatliche Behörden durchführen. Aufgrund aktueller EU-Sanktionen können wir keine RUB-Überweisungen auf die Krim oder nach Sevastopol durchführen.


Überweisung nach Russland ohne IBAN

Russland gehört nicht dem SEPA-Raum an, verwendet aus diesem Grund auch keine IBAN-Codes. Als Nutzer von Online-Banking ist das Überweisen dennoch eine einfache und bequeme Angelegenheit. Verwendet wird das Online-Formular Auslandsüberweisung. Die persönlichen Daten zum Auftraggeber sind bereits vorerfasst.

Für Überweisungen nach Russland werden daher neben dem Namen des Empfängers immer eine Kontonummer und der Bank-Code (Swift/BIC) benötigt. Zusätzliche Angaben betreffen die Empfängerbank (Name und Anschrift).

Ein nicht bekannter Straßenname der Bank ist kein Problem. Empfohlen wird, einen Punkt in das entsprechende Feld zusetzen. Abgeschlossen wird die Überweisung mithilfe des TAN-Verfahrens zu einem gewünschten Ausführungstermin.

Wann Überweisungsbeträge meldepflichtig sind

Natürlich muss beim Geldtransfer nach Russland das Geldwäschegesetz beachtet werden. Das bedeutet, dass Überweisungen, eingeschlossen Bar- oder Scheckzahlungen, bei Überschreitung des Betrages von 12.500 € bei der Bundesbank meldepflichtig sind und vom Auftraggeber/Kontoinhaber anzuzeigen sind.

Die Regelung gilt für Privatpersonen, Unternehmen, öffentliche Stellen sowie Geldinstitute. Die Meldung kann in Formularform schriftlich oder bei der ausführenden Bank eingereicht werden. Die Internetseite der Deutschen Bundesbank bietet alle notwendigen Informationen rund um das Meldewesen.

Kosten der Auslandsüberweisung

Was kostet beispielsweise bei der Postbank ein Dauerauftrag für Überweisungen an eines russisches Geldinstitut bei einer monatlichen Überweisungssumme von 2.500 €? Grundsätzlich muss der Dauerauftrag ins Ausland in schriftlicher Form bei der kontoführenden Niederlassung beantragt werden.

Die Postbank erhebt ein geringes Entgelt von 1,50 €. Dieses Entgelt fällt bei einem Dauerauftrag jeden Monat an. Hinzu kommen weitere Entgelte der Korrespondenz- und Zielbanken. Einen Unterschied macht es gleichfalls, ob die Überweisung beispielsweise von 1.000 € auf ein Euro- oder Rubel-Konto geht. Auf einem Euro-Konto geht der Überweisungsbetrag 1:1 ein. Ein Umtausch in Rubel kann dann zu einem selbst gewählten Umtauschkurs erfolgen.

 

Überweisung  nach Russland – Alternativen zur normalen Banküberweisung

Alternativen zur normalen Banküberweisung bieten bekannte Überweisungssysteme wie Xendpay oder Western Union. Bevor diese Anbieter für Geldsendungen von mehr als 2.500/5.000 € genutzt werden können, müssen Online-Kunden das übliche Post-Ident-Verfahren absolvieren.

Im Unterschied zur Hausbank bearbeitet Xendpay Überweisungen nach Russland an 7 Tagen der Woche rund um die Uhr. Der Anbieter wirbt damit, dass die Überweisungsgebühr gering und der Umrechnungskurs sehr gut sei. Bei Senden auf ein Bankkonto ist das Geld nach 1 bis 2 Tagen verfügbar.

Bei Western Union kann der Empfänger lediglich Bargeld an einer der Auszahlungsstellen erhalten. Die Abholung ist allerdings innerhalb von Minuten nach Erhalt des Empfänger-Codes möglich.

Fazit: Die Überweisung nach Russland unterscheidet sich rein aus technischer Sicht nicht von einer normalen Auslandsüberweisung. Wichtig sind korrekte Angaben. Für den Geldtransfer gibt es einige kostengünstige und schnelle Alternativen.