Wie lange dauert eine Überweisung dauern darf, bis das transferierte Geld auf dem jeweiligen Zielkonto ist, hat der Gesetzgeber bereits im Jahr 2012 geregelt. Dabei unterscheiden sich die Fristen für Inlands- und Auslandsüberweisungen. Die Dauer einer Überweisung bei Inlandsüberweisungen ist auf einen Bankarbeitstag beschränkt. Bei Auslandsüberweisungen in Nicht-EU Länder ist eine Überweisungsdauer nicht gesetzlich geregelt. Online-Geldtransferdienste wie Wise und PayPal schicken Geld innerhalb von Sekunden auf ein Konto im Ausland. Sieger hinsichtlich der Gebühren ist Wise (bekannt unter Transferwise bis März 2021).
Die Arten von Inlands- und Auslandsüberweisungen im Überblick
- Überweisungen innerhalb der Bank im Inland
- Überweisungen zu inländischen Fremdbanken
- Überweisungen in Euro innerhalb der Europäischen Union (kurz: EU)
- Überweisungen in Fremdwährung innerhalb der Europäischen Union
- Auslandsüberweisungen in Länder außerhalb der EU
Wie lange dauert eine Inlandsüberweisung?
Die Frage wurde vom Gesetzgeber eindeutig beantwortet: Bei Inlandsüberweisungen darf die Überweisungsdauer einen Bankarbeitstag betragen. Diese Regelung gilt für elektronische Überweisungen und Online-Überweisungen. SEPA-Überweisungen sind innerhalb von 24 Stunden durchzuführen. Je nach verwendeter Bank kommt das Geld im günstigsten Fall innerhalb von Sekunden beim Empfänger an.
Für die Dauer von Überweisungen spielen einige Faktoren eine Rolle:
1. Ein relevanter Faktor für die Dauer von Geldtransfers ist, ob es sich bei der Überweisung um eine bankinterne oder –externe Überweisung handelt.
2. Darüber hinaus spielen die Annahme-Fristen für Überweisungen der einzelnen Kreditinstitute eine weitere Rolle. Schließlich müssen die Überweisungen bei einigen Banken bis zu einer bestimmten Uhrzeit eingegangen sein, um das Geld noch am nächsten Tag auf das gewünschte Konto zu übertragen.
Ist der Annahmeschluss für Überweisungen vor dem Eingang der Überweisung bereits erfolgt, wird der Überweisungsauftrag erst am nächsten Bankarbeitstag weitergeleitet. (Allgemeiner Annahmeschluss ist zwischen 14.00 – 18.00 Uhr).
3. Bankkunden können eine Überweisung entweder offline oder über das Online-Banking abgeben. Bei der Abgabe eines Überweisungsbeleges am Bankschalter beträgt die gesetzliche Überweisungsfrist im Vergleich zur Online-Überweisung einen Tag länger.
4. Sind in der Überweisung Tipp-Fehler vorhanden, so hat dies ebenso einen Einfluss auf die Dauer von Überweisungen. Schließlich müssen Tipp-Fehler geprüft und ggf. korrigiert werden.
5. Eine andere Einflussgröße ist die Überweisung entweder innerhalb des Inlands oder ins Ausland. In Abhängigkeit davon kann sich die Dauer der Überweisung verlängern.
6. Überweist der Kontoinhaber mehr als 10.000 Euro, so müssen der Kontoinhaber und der Empfänger des Geldes mit Verzögerungen rechnen.
Richtlinie über Zahlungsdienste regelt die Dauer der Überweisungen
7. Feiertage und Wochenenden gelten nicht als Bankarbeitstage. Zahlungen werden entsprechend nicht bearbeitet,
Tipp: Bankkunden können sich bei einigen Finanzinstituten gegen eine extra Gebühr zusichern lassen, dass ihr Geld in jedem Fall am gleichen Tag beim Empfänger ist. Bei den Sparkassen gibt es dazu beispielsweise die Blitzüberweisung am Schalter oder die „Euro-Expressüberweisung online“ (bis 16.00 Uhr) im Onlinebanking-Bereich.
Dauer von Überweisungen ins Ausland
Bei einer Überweisung in Euro innerhalb der EU benötigt der Geldtransfer ebenso ein Bankarbeitstag, bis das Geld auf das gewünschte Ziel-Konto übertragen wurde. Möchte ein Kontoinhaber Geld in Fremdwährung innerhalb der EU auf ein anderes Konto transferieren, so benötigt der Geldtransfer bis zu vier Bankarbeitstage.
In der Richtlinie über Zahlungsdienste sind allerdings nicht die Überweisungen in die Nicht-EU-Staaten geregelt. Unterschiedlichen Faktoren haben einen Einfluss auf die Dauer der Überweisungen in solche Nicht-EU-Länder. Vor allem wenn Überweisungen mit exotischen Währungen durchgeführt werden, kann es zwischen 10 und 14 Tagen dauern, bis das Geld auf dem Empfängerkonto verbucht worden ist.
Für In- und Auslandsüberweisungen stehen nicht nur herkömmliche Geldinstitute, sondern eine Reihe von Finanzdienstleister wie Azimo und Wise oder eWallets wie Sofort-Überweisung und PayPal zur Verfügung.
Richtlinie über Zahlungsdienste
Die Richtlinie über Zahlungsdienste soll die Zahlungen von einem Konto zum Empfängerkonto verbessern. Seit dem 01. Januar 2012 müssen Überweisungen am nächsten Geschäftstag nach der Veranlassung des Auftrags von einer Überweisung bei der empfangenden Bank gutgeschrieben werden. Hiervon sind sämtliche Überweisungen betroffen, deren Betrag auf ein in- bzw. ausländisches Zielkonto bzw. auf ein Zielkonto innerhalb der Europäischen Union gehen.